Die Studieninformationen hier orientieren sich an der Prüfungsordnung 2022 ( PO 2022).

Alle diejenigen, die vor WS 22/23 ihr Studium aufgenommen haben, haben die Möglichkeit in die neue PO zu wechseln. Die PO 2018 bleibt  bis zum 30.09.2026 weiterhin gültig.

Die Studieninformationen zur alten Prüfungsordnung (PO 2018) sind hier zu finden.

Aufbau und Ablauf

Der Bachelor ist der erste berufsbefähigende Abschluss und qualifiziert für ein späteres Masterstudium. Daher hat er sowohl das Ziel, auf einen Beruf als Informatikerin bzw. Informatiker vorzubereiten, als auch den Weg zum Masterstudium zu ebnen.

Die Informatik ist vielfältig und entwickelt sich ständig fort – wir können auf keine speziellen Berufe vorbereiten, da wir nicht wissen, welche Berufe es in fünf Jahren geben wird. Daher hat das Bachelorstudium Informatik an der RWTH das Ziel, breite Grundlagen in Informatik (und Mathematik) zu vermitteln, die man später in den meisten Berufen benötigt. Dazu gehören auch grundlegende Programmierkenntnisse – Vorkenntnisse in Programmiersprachen sind daher für das Informatikstudium nicht zwingend erforderlich. Solide Englischkenntnisse sind jedoch unerlässlich und können z. B. durch die Abiturprüfung nachgewiesen werden.

Zusätzlich werden Fähigkeiten in Abstraktion, Modellbildung, Problemanalyse und Transferfähigkeit vermittelt, um das erlernte Wissen später auf neue Problemstellungen im Beruf anwenden zu können.

Auch können einige Spezialisierungsfächer nach eigenen Interessen belegt werden. Informatik ist interdisziplinär – da Berufe für Informatikerinnen und Informatiker meist in einer bestimmten Anwendungsdomäne angesiedelt sind, ist der Spezialisierungsbereich interdisziplinär angelegt, damit man bereits während des Studiums sieht, wie Informatik in anderen Bereichen angewendet wird. Um den Einstieg in ein späteres Masterstudium zu erleichtern, haben die meisten Spezialisierungsfächer einen starken Forschungsbezug.

Sowohl in einem späteren Beruf als auch im Masterstudium bzw. bei einer akademischen Karriere spielen Softskills eine wesentliche Rolle. Daher werden im Bachelorstudium auch Teamwork sowie wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren trainiert.

All diese Kenntnisse bzw. Fähigkeiten werden im Rahmen sogenannter Module vermittelt. Ein Modul ist eine abgeschlossene Lehreinheit und kann eine Kombination aus Vorlesung, Übung, Fragestunde und Kleingruppenübungen sein, aber auch ein Praktikum oder ein Seminar. Die meisten Module werden durch eine Prüfung – im Regelfall eine Klausur – abgeschlossen.

Das Bestehen eines Moduls gibt sogenannte Credits. Das ECTS (European Credit Transfer System oder kurz Credit Points CP)-Punktesystem beschreibt die durchschnittliche Arbeitsbelastung eines Studierenden: ein CP entspricht einer durchschnittlichen Arbeitsbelastung von 30 Stunden. So kann man bei einem Modul von 3 CPs mit einer ungefähren Arbeitsbelastung von 90 Stunden rechnen. Ein Bachelorstudium umfasst insgesamt 180 CP und setzt sich aus den einzelnen Modulen mit den entsprechenden CPs zusammen, die für einen erfolgreichen Abschluss belegt und bestanden werden müssen. 

Das Studienjahr unterteilt sich in das im Oktober beginnende Wintersemester (WiSe) und das im April beginnende Sommersemester (SoSe). Jedes Semester wird besteht aus einer ungefähr 4 monatigen Vorlesungszeit, in der die Veranstaltungen wie Vorlesungen, Seminare etc. statt finden und die darauf folgende vorlesungsfreie Zeit, in der im Regelfall die Prüfungen über die vorher belegten Module abgelegt werden.

Studienplan

Der folgenden Studienverlauf stellt ein gutes Beispiel dar, wie die einzelnen Veranstaltungen belegt werden können. Die Reihung ist nicht verpflichtend sondern eine Empfehlung. 

 

Farblegende
Praktische Informatik
Technische Informatik
Mathematik
Theoretische Informatik
Wahlpflichtbereich
Sonstige Leistungen

Hinweis:

  • Einige Veranstaltungen sind nur belegbar, wenn bereits vorherige Leistungen erbracht wurden. 
  • Kursiv markierte Module wie Seminare, Praktika oder die Abschlussarbeit können auch in einem anderen Semester als dem aufgezeigten belegt werden. 
Drittes Semester (Winter)
Vorlesung + Übung

Hinweis: Es wird sehr empfohlen sich bei der Entscheidung für eine Veranstaltung aus dem Wahlpflichtbereich, an die Voraussetzungen aus den Modulbeschreibungen zu halten.

(siehe Liste weiter unten)

Viertes Semester (Sommer)
Vorlesung + Übung

 

Hinweis: Es wird sehr empfohlen sich bei der Entscheidung für eine Veranstaltung aus dem Wahlpflichtbereich, an die Voraussetzungen aus den Modulbeschreibungen zu halten.

(siehe Liste weiter unten)

Fünftes Semester (Winter)
Vorlesungen + Übungen

 

Hinweis: Es wird sehr empfohlen sich bei der Entscheidung für eine Veranstaltung aus dem Wahlpflichtbereich, an die Voraussetzungen aus den Modulbeschreibungen zu halten.

(siehe Liste weiter unten)

Sechstes Semester (Sommer)
Vorlesungen + Übungen

 

Hinweis: Es wird sehr empfohlen sich bei der Entscheidung für eine Veranstaltung aus dem Wahlpflichtbereich, an die Voraussetzungen aus den Modulbeschreibungen zu halten.

(siehe Liste weiter unten)

Proseminare, Seminare und Praktika

Mehr als 1700 Praktika, Proseminar- und Seminarthemen werden von der Fachgruppe Informatik jedes Semester angeboten. Die Vielzahl und Breite erstreckt sich über die gesamte Fächerauswahl, die wir in Aachen anbieten. Aus diesem großen Katalog kannst du wählen.Da Plätze in (Pro-)Seminaren und Software-Projektpraktika begrenzt sind, werden sie über ein eigenes Vergabeverfahren. So wird sichergestellt, dass es keine doppelten Belegungen gibt.

Zur Teilnahme an einem Kurs im kommenden Semester ist eine Registrierung und Wahl über SuPra im aktuellen Semester notwendig. Der zeitliche Ablauf des Prozesses wird für jedes Semester individuell festgelegt und u. a. an der vorlesungsfreien Zeit (Weihnachten, Pfingsten, Vorlesungsende) ausgerichtet. Die genauen Daten werden rechtzeitig vor Beginn des Prozesses per Mail kommuniziert. Man kann aber damit rechnen, dass dieses in der zweiten Vorlesungshälfte der Fall ist.

Dabei können Angebote priorisiert werden, sodass bei der Verteilung versucht wird, möglichst immer die höchste Priorität zu vergeben. Zusätzlich können Kurse markiert werden, zu denen eine Zuteilung erfolgen soll, falls die priorisierten Kurse voll sind. Je größer die Flexibilität hier ist, desto wahrscheinlicher ist es, einen Platz zu bekommen. Details zum Prozess können in SuPra eingesehen werden.

Hinweis: Das Praktikum Systemprogrammierung (PSP) wird nicht über SuPra vermittelt.

Nichttechnisches Wahlfach (NTW)

Nach dem Studienplan ist ein nicht-technisches Wahlfach zu belegen. Dieses umfasst insgesamt 4 Credits, die wahlweise auch auf mehrere Veranstaltungen verteilt werden können.

Typische NTWs sind Sprachkurse, Mentoring als NTW oder Projekt Leonardo.

Die entsprechenden Leistungen werden über Teilnahmenachweise erbracht, die entweder von den Dozierenden an das ZPA übertragen oder in Papierform an die Studierenden ausgehändigt werden. Wird ein Teilnahmenachweis in Papierform erstellt, muss dieser im ZPA vorgelegt werden, damit er in die entsprechende Leistungsübersicht eingetragen werden kann.

Bei den Sprachkursen sollte beachtet werden, dass die Anmeldezeiträume z.T. zu Semesteranfang oder auch schon in den Wochen vor Semesteranfang liegen können. Außerdem sollte beachtet werden, dass für fortgeschrittene Angebote des Sprachenzentrums die Teilnahme an entsprechenden Einstufungstests notwendig ist. Die Anzahl der ECTS für einen bestandenen Sprachkurs ist gleich der Anzahl der SWS, sofern nicht anders angegeben.

Weitere Informationen zu Anerkennung eines Sprachkurses und Eintragung in RWTHonline sowie Einstufungstests finden sich auf den Seiten des Sprachenzentrums.

Sollte Interesse an einem nicht-technischen Fach bestehen, das aktuell noch nicht im NTW-Katalog des Bachelor Informatik zu finden ist, muss Folgendes getan werden:

  • Zunächst müssen die Bedingungen für die Erteilung eines Teilnahmenachweises mit den Dozierenden geklärt werden.
  • Ein Antrag auf Genehmigung der gewünschten Veranstaltung muss unter Angabe der Lehrveranstaltungsnummer (LV-Nr.) formlos per E-Mail an die Fachstudienberatung für den Bachelor Informatik geschickt werden. Eine Bestätigung folgt.

Wahlpflichtmodule

Ab dem dritten Fachsemester sind im Bachelor-Studiengang Informatik 3 – 4 (18 – 24 CP) Module aus Wahlpflichtbereich Informatik zu belegen. Abgesehen von der Einschränkung, dass mindestens eines dieser Wahlpflichtmodule aus dem Bereich Theoretische Informatik gewählt werden muss, gibt es bei der Wahl der Wahlpflichtmodule keine weiteren Einschränkungen. Zu Beginn jedes Semesters gibt es eine Auflistung, in der die im aktuellen Semester angebotenen Wahlpflichtveranstaltungen vorgestellt werden.
 
Ein (semesterunabhängiger) Überblick des gesamten Wahlpflichtangebots im Bachelor-Studiengang Informatik findet sich im Modulhandbuch.

Anwendungsbereich

Ab dem dritten Fachsemester sind im Bachelorstudiengang Informatik Module im Umfang von 12 – 18 CP aus dem Anwendungsbereich zu belegen.
 
Dabei können beliebige Module aus verschieden Fachbereichen kombiniert werden, die sich in einem Video vorstellen. 
 
Die jeweiligen Modulhandbücher informieren über die einzelnen Fächer im Detail, sollten spezifische Fragen auftauchen, hilft die Fachstudienberatung weiter. 
 
  • Buchführung und Internes Rechnungswesen
  • Entscheidungslehre
  • Quantitative Methoden (Operations Research)
  • Grundlagen des Management

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendnungsfach.
Simon Völker steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

Biologie für Studierende der Informatik und Mathematik.

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendungsfach.
Simon Völker steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Allgemeine Chemie: Anorganische Chemie
  • Allgemeine Chemie: Organische Chemie
  • Computational Chemistry
  • Theorie der chemischen Bindung

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendungsfach.
Simon Völker steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Grundgebiete der Elektrotechnik 3 – Signale und Systeme
  • Elektrizitätsversorgungssysteme
  • Grundlagen integrierter Schaltungen und Systeme
  • Kommunikationstechnik
  • Hoch- und Mittelspannungsschaltgeräte und -anlagen
  • Herstellungsprozesse für siliziumbasierte Mikrosysteme
  • Informationsübertragung
  • Einführung in die Akustik
  • Grundgebiete der Elektrotechnik 2 – Modellierung und Analyse elektrischer Komponenten und Schaltungen
  • Special-Purpose Operating Systems

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendungsfach.
Thomas Noll steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Einführung in den Maschinenbau
  • Simulationstechnik
  • Kommunikation und Organisationsentwicklung
  • Business Engineering
  • Energiewirtschaft
  • NC-Programmierung von Werkzeugmaschinen
  • Luftverkehrssysteme
  • Softwareentwicklung in der Medizintechnik
  • Systemergonomie
  • Rapid Control Prototyping
  • Regelungstechnik
  • Computerunterstützte Chirurgietechnik
  • Elektromechanische Antriebstechnik
  • Medizintechnik I
  • Fabrikplanung
  • Technische Mechanik
  • Medizintechnik II
  • Maschinengestaltung I
  • Grundlagen der Elektrotechnik für mechatronische Systeme
  • Automated Driving
  • Automated and Connected Driving Challenges – Course
  • Automated and Connected Driving Challenges – Research Project

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendnungsfach.
Thomas Noll steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Mathematisches Praktikum
  • Computeralgebra
  • Funktionentheorie I
  • Numerische Analysis I
  • Numerische Analysis II

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendungsfach.
Simon Völker steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

Module aus dem Anwendungsbereich Medizin müssen gesondert beim Prüfungsausschuss Informatik beantragt werden.

 

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendnungsfach.
Thomas Noll steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Basismodul Philosophische Propädeutik
  • Wahlpflicht Philosophie

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendnungsfach.
Thomas Noll steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Physik I für Studierende der Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Ingenieurwissenschaften
  • Physik II für Studierende der Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Ingenieurwissenschaften
  • Physikalisches Praktikum

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendungsfach.
Simon Völker steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

  • Statistics
  • Communication Psychology
  • Cognitive Psychology
  • Media Psychology
  • Social Psychology

Das Video gibt eine gute Übersicht zu diesem Anwendungsfach.

Simon Völker steht für weitere Fragen als Studienberater bereit. 

Bachelorarbeiten

Die Bachelorarbeit ist eine eigenständige, wissenschaftliche Arbeit, die in der Regel am Ende des Studiums erfolgt. In dem Zeitraum von vier setzt man sich intensiv mit einem wissenschaftsnahen Thema der Informatik auseinarnder. Diese Arbeiten finden in der Regel an den Lehreinheiten der Fachgruppe Informatik statt und werden durch zwei Gutachten beurteilt. Dabei ist die konkrete Aufgabenstellung der Arbeit abhängig davon,welche Lehreinheit die Betreuung übernimmt. Das Thema kann theoretisch oder praktisch orientiert sein. Beispiele dafür sind:

  • Ein Literaturüberblick und eine Bewertung bestehender Ansätze zu einem aktuellen wissenschaftlichen Themengebiet
  • Eine vertiefte Bewertung und ein analytischer oder empirischer Vergleich von ausgewählten Lösungskonzepten
  • Die Implementierung, Weiterentwicklung und Evaluierung von bestehenden Verfahren und Konzepten der Informatik zur wissenschaftlichen Analyse (Evaluierungsprototyp) oder zur didaktischen Verwendung (Demonstrationsprototyp)
  • Die Evaluierung der Leistungsfähigkeit von Systemen in Bezug auf bestimmte Aufgabenstellungen und Arbeitslasten.

Die einzelnen Schritte sind hier detailliert zusammengefasst.

Prüfungen und Prüfungsanmeldung

Um ein Modul erfolgreich abzuschließen, muss in den meisten Fällen die dazugehörige Prüfung bestanden werden. Dies ist im Regelfall eine Klausur, die in der vorlesungsfreien Zeit direkt im Anschluss an die Veranstaltung stattfindet. Klausuren für Veranstaltungen aus dem Wintersemester finden im Februar und März statt, Klausuren für Veranstaltung aus dem Sommersemester finden im Juli bis September statt.
 
Für jedes Modul werden zwei Prüfungstermine angeboten, es muss aber nur eine Prüfung bestanden werden. Der erste Prüfungstermin ist eher am Anfang der vorlesungsfreien Zeit, der zweite eher an Ende der vorlesungsfreien Zeit. Wann die Prüfungstermine genau liegen, kann ab Anfang des jeweiligen Semesters in RWTHOnline eingesehen werden.
 
Studierende können sich über RWTHOnline für einen der beiden Prüfungstermin anmelden. Die Anmeldungsfrist für den ersten Prüfungstermin endet in der Regel zwei Wochen vor Semesterende und für den zweiten Prüfungstermin eine Woche vor dem jeweiligen Prüfungstermin. Wir empfehlen, sich für den ersten Prüfungstermin anzumelden; falls dieser nicht bestanden wurde, besteht so die Möglichkeit, sich noch für den zweiten Prüfungstermin anzumelden.
 
In einigen Modulen muss zunächst eine Zulassung zur Klausur erworben werden, damit man an dieser Klausur teilnehmen darf. Dies ist in der Regel das Erreichen einer bestimmten Punktzahl in den Übungen, die semesterbegleitend bearbeitet werden sollen. Für welche Module eine Zulassungsvoraussetzung zur Klausur erreicht werden muss, ist im Modulhandbuch festgelegt. Wie diese Zulassungsvoraussetzung genau aussieht, wird am Anfang des Semesters vom Dozierenden des jeweiligen Moduls festgelegt.

Notenstreichung

Bei Abschluss des Studiums in Regelstudienzeit ist es möglich, gewisse Modulnoten aus der Gesamtnotenberechnung auszuschließen. Diese werden dann als „bestanden“ im Abschlusszeugnis eingetragen und die Notenwerte in einem gesonderten Bereich nachrichtlich ausgewiesen. Zur Berechnung möglicher Streichungen kann das Notenstreicher-Tool genutzt werden, welches freundlicher Weise durch einen Studenten bereitgestellt wird.

Übergang in den Master Informatik an der RWTH

Wenn du Fragen zum Übergang in den Master Informatik an der RWTH hast, dann kannst du hier weitere Infos dazu finden.